Berlin ist die Hauptstadt des geeinten Deutschlands. Seit dem Fall der Berliner Mauer im November 1989 und nach der Herstellung der Einheit Deutschlands am 3. Oktober 1990 entwickelt sich die Stadt wieder zu einer Metropole von europäischer und Weltgeltung, die sie schon einmal in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts besaß.
Geografisch liegt Berlin inmitten der Norddeutschen Tiefebene, umgeben vom Land Brandenburg. Es befindet sich 52°31' nördlicher Breite (wie London) und 13°25' östlicher Länge (wie Neapel). Die in und um Berlin befindlichen Landschaften entstanden maßgeblich im Gefolge der letzten Eiszeit. Es bildete sich nach dem Rückgang des Eises durch die abfließenden Schmelzwässer das Berliner Urstromtal, in dem auch die heutige Spree die Stadt von Osten nach Westen durchquert und in Spandau in die seenreiche Havel, einem Nebenfluß der Elbe, mündet. Als zwei weitere Landschaftsformen prägen die Hochflächen des Barnim im Norden und des Teltow im Süden das Stadtgebiet von Berlin. Während diese durchschnittlich bis auf ca. 50-60 Meter ansteigen, ragen daraus die Müggelberge mit 115 m Höhe heraus. Weitere Erhebungen sind der Schäferberg in Wannsee mit 103 m und der Havelberg mit 97 m über dem Meeresspiegel. Höchster Punkt Berlins ist allerdings der aus den Trümmern der Stadt aufgeschüttete Berg am Teufelssee mit 120 m ü.d.M.
Berlin ist heute als Stadtstaat ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Es wird regiert von einem Senat, der vom Abgeordnetenhaus gewählt wird. Der Senat ist gleichzeitig Stadt- und Landesregierung. An der Spitze steht der Regierende Bürgermeister. Seit den Neuwahlen zum Abgeordnetenhaus am 3. Oktober 2001 bilden die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) und die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) eine Regierungskoalition. Regierender Bürgermeister ist Klaus Wowereit (SPD). Die Christlich Demokratische Union (CDU), die Freie Demokratische Partei (FDP) und Bündnis 90/Grüne, ebenfalls mit Fraktionen im Abgeordnetenhaus vertreten, befinden sich in der Opposition.
Allgemeines zu den Berliner Stadtbezirken
Berlin war früher in 23 Stadtbezirke gegliedert. Das Berliner Abgeordnetenhaus beschloß am 26. März 1998 eine Verfassungsänderung, wonach deren Zahl mit Wirkung vom 1. Januar 2001 auf 12 reduziert wurde.
Diese 12 Bezirke sind:
Bezirk
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umfaßt die bisherigen Bezirke
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Einwohnerzahl
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Fläche in km2
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Charlottenburg
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Charlottenburg und Wilmersdorf
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318.000
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64,72
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Friedrichshain-Kreuzberg
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Friedrichshain und Kreuzberg
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248.000
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20,16
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Lichtenberg-Hohenschönhausen
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Lichtenberg und Hohenschönhausen
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267.000
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52,35
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Marzahn-Hellersdorf
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Marzahn und Hellersdorf
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268.000
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61,36
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Mitte
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Mitte, Wedding und Tiergarten
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321.000
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39,47
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Neukölln
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Neukölln
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307.000
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44,93
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Pankow
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Pankow, Weißensee und Prenzlauer Berg
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330.000
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103,08
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Reinickendorf
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Reinickendorf
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247.000
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89,46
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Spandau
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Spandau
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223.000
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91,90
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Steglitz-Zehlendorf
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Steglitz und Zehlendorf
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288.000
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102,49
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Tempelhof-Schöneberg
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Tempelhof und Schöneberg
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338.000
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53,08
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Treptow-Köpenick
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Treptow und Köpenick
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229.000
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168,41
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Gesamt
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3.384.000
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891,41
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(Quelle: Berliner Abendblatt Marzahn vom 24.01.2001)
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Die Einwohnerzahl Berlins beträgt zur Zeit also rund 3,4 Millionen. Dabei weisen in der alten Struktur die Bezirke Neukölln mit 307.000 und Reinickendorf mit 247.000 zwar die größte Einwohnerzahl auf, die dichteste Besiedelung findet sich jedoch in den Bezirken Kreuzberg und Prenzlauer Berg.
Die Flächenausdehnung der Stadt beläuft sich auf insgesamt über 891 km2, womit Berlin heute die größte Stadt Deutschlands ist.
Weiter mit I. Bis Ende 16. Jahrhundert
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