Fast sechzig Kilometer ist er lang, dieser Grüne Hauptweg® mit der Nummer 1. Seine offizielle Bezeichnung ist “Spreeweg / Berliner Urstromtal”. Da das doch ziemlich sperrig ist, bleiben wir einfach bei Spreeweg. Das ist schön einfach.
Der Name dieses Grünen Hauptwegs® ist Programm. Den größten Teil seiner Strecke verläuft er an einem der beiden Ufer des Flusses, der Berlin durchzieht und mit dem die Stadt stets in eine enge Beziehung gesetzt wird - viel enger als mit den anderen beiden Flüssen, die ihre Wasser ebenfalls durch ihr Gebiet wälzen: die Dahme und die Havel. Und doch werden auch diese beiden vom Spreeweg berührt, mündet doch innerhalb Berlins die Dahme in die Spree und diese in die Havel.
Der Grüne Hauptweg® Nummer 1 ist wegen seiner Länge kein Weg für eine einzige Tour. Mit dem Fahrrad mag man ihn in einem Stück bewältigen - empfehlenswert ist es aber nicht. Denn entlang des Wegs gibt es viel zu sehen, führt der Weg doch quer durch die Stadt. Beginnend am östlichen Stadtrand Berlins bei Erkner, folgt er immer dem Lauf der Spree flußabwärts, bis er deren Mündung in die Havel erreicht. Doch hier endet er noch längst nicht, denn er führt weiter bis zum westlichen Stadtrand bei Falkensee. Unterwegs bekommt man von allem, was Berlin zu bieten hat, etwas zu sehen - weite Wälder und ruhige Siedlungen, stille und belebte Seen, Flußläufe und Straßen, Altstadtgebiete und Neubausiedlungen, Industrieanlagen und grüne Parks und natürlich das Berliner Stadtzentrum. Ob man den Spreeweg nun zu Fuß oder per Rad erkundet - mehr Berlin geht nicht. Und dabei ist man nie gezwungen, Abgase zu schnuppern und sich im Lärm der Großstadt zu verlieren, denn der Weg meidet die großen Straßen und führt stattdessen durch die grünen Oasen der Stadt. Selbst Berliner dürften dabei Ecken ihrer Stadt zu sehen bekommen, in die es sie nie zuvor verschlagen hat.
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