An einer der schönsten Stellen des alten Berlin, gegenüber dem Schloß, ein breites Wasserbett des Spreearmes vor sich, von Lustgarten und Schloßbrücke aus prächtig zu übersehen und halb verborgen in der Tiefe eines kleinen dazugehörigen baumbestandenen Platzes – des Schinkelplatzes -, erhebt sich der rote Backsteinwürfel der früheren Bauakademie, eine Schöpfung Schinkels aus den dreißiger Jahren, also dem letzten Jahrzehnt seines Lebens, eine Schöpfung, die von Vielen immer noch weniger gewürdigt wird, als sie es verdient.
Als Paul Ortwin Rave 1962 diese Worte niederschreibt, ist der Abriß der Bauakademie bereits im Gange und das letzte große Werk des berühmten Architekten Karl Friedrich Schinkel damit endgültig der Vernichtung preisgegeben. Berlin hat ein weiteres Stück seiner Geschichte verloren.
Doch die Bauakademie ist nicht vergessen. An ihrem alten Standort soll nun sogar ein neu zu errichtender Bau ihre Fassade wiedererstehen lassen. Aber die Schinkelsche Bauakademie war einst so viel mehr als nur ein prächtiges Gebäude aus rotem Backstein. Hier ist ihre Geschichte: